Donnerstag, 4. Dezember 2008

So sieht hier weihnachtsstimmung aus!

Schon als wir im juli hier ankamne war die rede von einer folia de reis, einem lustigen weihnachtsspiel was in der weihnachtszeit gespielt wir und wo es nett waere, wenn man da als volu mitmachen wuerde. Jetzt ploetzlich war es so weit. Ich wurde nochmal gefragt und sagte natuerlich ja. Bei der ersten probe zeigte sich aber, dass das ganze spiel nicht sitzend, sondern laufend und tanzend stattfand und ich mit meinem cello ein bisschen angeschissen war. Ich spielte im stehen und lief immer mal wieder zwei meter und brauchte dann wieder ne weile bis ich wieder den einstig in die musik fand. Das musste doch auch anders gehen!?!?
Fürn ingenieur ist nichts zu schwör! Heraus kam ein "Cello to go" Es besteht aus einem Wanderrucksack einem Hase-riemchen und ein paar bunten baendern um die sache ein bischen huebsch zu machen. Jetzt leasst sich spielend tandzen und laufen...
Wie das klingt? Hier ein filmchen!


Montag, 24. November 2008

Traumurlaub mit Haken!!!!

Corinna, eine freiwillig die hier nur 3 monate taetig war fragte mich relativ spontan ob ich nicht lust haett mit ihr zusammen eine woche reisen zu gehen, da sie ihre letzte woche in brasilien nicht allein reisen wollte. Da ich auch schon mal wieder ein bisschen einen stadtkoller hatte gefiel mir diese iedee ganz gut und ich schrieb einen netten lustigen urlaubsantrag und bekam wirklich eine woche frei!! Mit dem ônibus fuhren wir aus der grausigen stadt hinaus zu der vielversprechende ilha grande. Dies wurde im reisefuehrer als traumhaft beschrieben... mal schauen ob das stimmt:
Oh, ja das koennte schoen gruen da werden, sagten schon diese bilder nach 5 stdiger fahrt.

Sechs stunden spaeter fuhren wir an diesem schoenen strand vorbei...


Was mir auch auffiel, es gab FAHRRAERDER!!!!



Oh, que bonita!!!




Bei der ueberfahrt merkten wir schnell dass der reisefuerer nicht gelogen hatte: Lauter kleine suesse inselchen mit URWALD!!!





Auch unser pousada, die wir ganz zufaellig von einem netten kerl kurz nach unserer ankunft vermittelt bekamen, sah vielversrechend aus. Hinterm swimmingpool (der ein bisschen vermodert aussah, aber nur wenn man direkt davor steht! Es gehts ja schliesslich darum, dass man theoretisch einen haette:-)), laesst sich Corinna gerade die schoenheit der insel erklaeren.






Das freuhstueck unter palmen war auch ziemlich der hammer!







Ach ja das zimmerchen mit dem balkon da, das war unsers!








Und der eingang dort, zwischen dem ganzen saftigen gruen, kam uns am anfang ein bisschen zu toll vor! Da muss es doch einen haken geben, das kann doch nicht so schoen sein...









Ausblick auf den strand direkt im (autofreien) staedchen.










Bei unserem ersten paziergang, trafen wir zwei schweizerinnen, die durch einen ortsansaessigen tauchleher angelacht, mit ihm zu einem wasserfall wanderten und fragten ob wir mit wollten. Und wir wollten und haben es auch nicht bereut. Oberhalb des wasserfalls gabs noch ein ca 15m lange natursteinwasserrutsche auf der wir viel spass hatten. Leider gibts dazu kein bild.






































Bei unserer zweiten wanderung hab ich schon ein bisschen mein mountainbike vermisst, und musste eben so tun als ob ich ein haette.














Das waeren ends die geilen trail, man wie das rocken wuerde!!! Mit einem muddy mary reifen mit tippel compound und gloey-gloey gummimischung koennte man da ueber die nassen steine fetzen, das waere ein heiden spass!!















Corinna spielte lieber Jane, aber ausser ein paar aeffchen, kam kein tarzan. Der war auf seinem "fahrrad" unterwegs.
















So ein schoener ausblick, lasst die herzen hoeher schlagen! Schaut mal wie tuerkiesgruen das wasser da in der bucht ist!

















...


















Das war der absolute hammerstrand nur mit einem boot oder langen fussmarsch zu erreichn, waren auch die touries nicht so zahlreich vorhanden.









































Dafuer aber der sand so fein, dass er beim dreuberlaufen quietschte. Ja echt, dass hab ich auch noch nie erlebt!




















Unser haustier im badezimmer. Das war aber nicht der haken!






















Das war der haken: Piolios heisst laeuse und die hatten wir beide ziemlich zahlreich! Das hatte aber nichts mit der pousada zu tun, die hatte wir von den suessen kinderchen aus der creche mitgebracht. Allerdings juckten die ziemlich heftig und wollten entfert werden. Leider funktionierte aber das brasilianischen laeusezeug nicht so gut und erst als wir wieder in sao paulo waren und den guten deutschen goldgeisst anwanten und uns unzaelige male gegenseitig die haaer absuchten um dann einzeln mit den fingernagel die scheiss nissen, die zu klein fuer den leaeusekamm waren herauspopelten, liessen uns die suessen tierchen in ruhe. Inzwischen kenne ich corinnas haare besser als meine eigenen und und hab mir die meinen ein bisschen keuerzer gemacht. Denn die tia in der creche meinte nur, ach ja das gibts haeufiger, mit kurzen haaren hast du die besserern karten keine zu kriegen...










































































In unserer pousada wonte noch ein schweizer radiomoderator, der gerade auf weltreise war. Mit dem bestieg ich noch den zweithoechsten berg der insel.



























Das war ein echt schweisstreibender jungel-trip! Und unterwegs bruellten die affen in den baeumen, dass wir fast angst bekamen. Aber nur fast!


























Leider war die sicht ein bisschen beschissen da oben, so dass wir nur weiss sahen, dafuer war aber der weg dort hoch ein sehr farbenarmes aber sehr schoenes lichter und nebelspiel. Fast schon ein bisschen gespenstisch!




























So sieht das ding von unten auss 860m hoch!





























Dann gins zureuck ans festland mit einer schoenen bunten faehre!






























































Um dann nach rio de janeiro zu gehen. Dort haben wir uns noch ein paar touritische attraktionen angeschaut zusammen mit einigen hundert anderen leuten! Ich hasse diese touries!!!
































Und was die immer fuer dumme fotos machen!

































Doch auch mitten unter den touries gibts ein bisschen natur! Zum glueck!


































Hier die paar leute die mit uns waren.








































































Ach ja und am strand von ipanema traf uns dann fast der schlag, hatten wir doch so viel schoene natur gesehen.





































Wie die sardiene lagen und plantschten sie da und waren schoen braun gebraten. Nur ich war noch immer kaesig, da ich mich zu viel im urwald aufghalten hatte;-)














































































Rio ist genauso schoen wie sao paulo, nur ein bisschen kleiner und eben am meer. Naja, ein paar schoene haeuser und andere sachen gibts aber schon.








































Auf dem ruekcweg wars dann erste wieder gruen und als die autowracks immer meer wurden, merkten wir dass wir wieder zuhause waren....
Wieder in Sao Paulo hatten wir erstmal ein konzert mit unserem orchester in einem fetten theater mit ca 300-400 zuschauern. Als wir zum abschluss noch weinachtslieder spielten, merkte ich, dass ich echt nicht in weihnachtsstimmung bin gerade. Ueberall stehen zwar weinachtsbaeume rum und laechten lichterketten, aber so richtig passend ist das nicht bei 20-30 grad
Ansonsten war ich leztes wochenende nochmal mit paar leuten in rio aber das war eher eine frustrierende urlaubserfahrung fuer mich. Es war einfach total doof. Ein paeaerchen und ich und ein schwuler, haben ein schwules paeaerchen besucht. Das wetter war beschissen, die paeaerchen haben dauernd rumgeknutsch und gemacht und der einzelne schwule hat sich in mich verliebt und hing dauernd an mir dran. Anfangs fand ich das ja noch lustig aber gegen ende hab ich dann gemerkt, dass er mich glaub wirklich toll findet und als er mir dann noch siene lenensgerschichte erzaehlt hat, hab ich germerkt, dass ich evt sein einziger lichtblick gerade bin:( Da fuehlt ich mich echt scheisse und wusste nicht so recht, was ich da jezt machen soll...




































































































































































































































































































































































































































































































































Donnerstag, 6. November 2008

Mal wieder soviel erlebt, dass das aufschreiben in vergessenheit geraet...

Ach ja, irgendwie flitzen die tage hier vorbei und ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass ich anfangs soviel zeit und lust hatte im internet abzuhaengen und alles zu schreiben was ich so erlebe... Ausserdem hab ich schon manchmal ein bisschen das gefueht, dass alles so normal wird und ich dann denke, das zu schreiben ist lanweilig.
Ein paar interessante sachen sind aber troztdem passiert. So war zum beispiel hier im center culturao eine woche jeden abend eine tanzvorstellung. Das war seht interssant, teilweise sogar abstrakt bis grauenhaft. Davon gibts aber keine fotos. Ein weiteres event, was mich persoenlich sehr beeindruckt hat, war "samba da vela" (samba der kerze). Was muss man sich darunter vorstellen... das hab ich mich auch gefragt. Mir wurde gesagt, das sitzen ein paar leute mit instrumenten um eine tisch mit kerzen und singen sambalieder. Drumherunm stehen auch leute und die singen mit und freuen sich! Zu diesen leuten sollten wir auch gehoeren! Es war wirklich der wahnsinn. So ungefaehr 150 leute standen und sassen um diesen tisch, der sich in einem schoenen alten runden gebaude befand und freuten sich. Mitten unter ihnen wir. Am eingang hatten wir ein textbuch bekommen und schon nach der ersten strophe, als alle voll abgingen (lauthals singen und klatschen, teilweise auch tanzen) wurden wir auch infiziert und sangen lauthals mit. Das war wirklich cool und mir wurde wieder klar, dass das, diese lebensfeude ein grnd war wofuer ich brasilien liebe!!!
Desweiteren machen mein celloschueler fortschritte und es macht echt spass mit ihnen zu spielen. Nachste woche haben sie ein erstes vorspiel, an dem ich aber nicht teilnehmen kann, da ich am samstag fuer eine woche auf die ilia grande und nach rio fahre, zusammen mit einer freiwilligen, die jezt hier fertig ist und nicht alleine reisen wollte. Da freu ich mich volle kanne drauf und danach gibts wieder fotos von paradiesischen straennden und gluecklichem dirk.
So, muss jetzt in die chreche, ein kind feiert geburtstag und wir machn topfschagen mit den letzten gummibaerle die ich noch aus deutschland bewahrt habe!

Montag, 20. Oktober 2008

Man wie gross ist die Stadt denn?!?


Dass die stadt gross ist, hatte ich ja schon auf der landkarte und auf googlemaps gesehen, aber beim letzten ausflug, als wir auf das hoechste hochhaus der stadt fuhren, hat dieses bild nochmal uebelst belegt:

Schon bei der busfahrt dort hin merkt man, dass man einfach ziemlich lange unterwegs ist...

Aber der Anblick vom Turm war dann schon ein bisschen der hammer:

Wie wenn man kindern im sandkasten sagt: baut mal was, so wild scheinen hier leute mit geld drauflosgebaut haben. Alles total verschieden und absolut unorganiesiert.







Naja, so ganz ist das doch nicht meine heimat. Man achte auf die hochgezogene oberlippe:





Aber auch wenn man nicht mehr aus der vogelperspektive schaut, merkt man, dass hier nicht ein bauliches einheitskonzept herrscht.





Da mein mitbewohner, der liebe paule (hier am schlagzeug) uns verlassen hat weil er in Canoa Quebrada, einem schoenen stadchen am strand, ein anderes projekt gefunden har, gabs ein letztes abschiedsfest mit ihm:




Am samstag hat das moskauer synfonieorchester im ibirapuerapark gespielt, was wir nutzten um unseren musikschuelern mal zu zeigen, wie sich das anhoeren kann, wenn man lange uebt.
Das konzert war echt sehr schoen, genau das richtige fuer einen sonntag nach so einem turbulenten samstag, wie ich ihn erlebt hatte:
Samstag morgen um halb acht bin ich erstmal mit einer celloschuehlerin und ihrer mutter 1,5std bus gefahren zu einer schule in der die beiden ein musikprojekt machen. Ich sollte da cellos stimmen. Dort angekommen merkte ich schnell warum die nicht selber stimmen konnten/wollten. Die scheiss billig chinacellos hatten wirbel die mit irgendeiner schwarzen oeligen lasur behandelt waren. Diese flutschten dann natuerlich nach jedem hochdrehen sofort wieder runter. Das hiess 8x4 wirbel rausmachen, mit einem messer abkratzen, loecher mit alkohol ausreiben und wieder zusammenbauen und stimmen. Das hat ne weile gedauert.
Als ich dann wieder zuhause war hab ich kurz gegessen um dann wieder 2 std bus zur chacara zu fahren. Dort feierte meine, durch sie selbsternannte "freundin", geburtstag. Das war wieder so ein richig brasilianisches sauf und tanz fest, wo viel schweiss und cachaça floss und es einige szenen mir gegenueber von der Jú gab (natuerlich erst als sie genuegend getankt hatte). Leider konnte ich ihr nicht genau erklaeren, dass ich sie zwar mag, aber eben nur als kumpel, was schliesslich dazu fuerte, dass ich einen filmreifen abgang machte: Mir wurde alles zu bloed, es war sechs uhr morgens, keiner wollte mit mir nachhause gehen, sie nervte mal wieder uebelst rum, ich packte mein rucksack und wollte (ungesehen) zum bus gehen. Sie rannte hinter mir her die treppe hoch, rief dirkiiiiiiiiiiiiiiii, dirkiiiiiiiiiiiiiiiiii und begann mich wieder vollzujammern. Ich versuchte wieder zu erklaeren was sache ist, sie verstand es nicht, bzw wollte es nicht verstehen... dann kam der vorwurf, dass ich viel zu frueh gehen wuerde, dann bedankte sie sich in einem ironischen ton, dass ich auf ihrer party war und schnaubte davon.
An der bushaltestelle schlappte ein muedes pferd vorbei.
Da der bus nicht gleich kam, holte mich noch ein brasilianer ein, der mit mit nach monte azul fahren wollte. Die erste umsteigestelle war eine endhaltestelle. Die zweite leider nicht. Als der busfahrer uns weckte war es viertel nach acht und wir wussten nicht wo wir waren. Nach dem wir schlafwandelnd uns nach dem richtigen bus erkundigt hatten, waren wir doch wieder so wach, dass wir diessmal die haltestelle nicht verpennten.
Nachdem ich christoph, der gerade aufstand, meine erlebnisse erzaehlt hatte, konnte ich endlich um 10h in mein bett sterben um um 12:30h wieder aufzustehen um rechtzeitig im park beim konzert zu sein.
Gestern abend hab ich die laengste sms meines lebens geschrieben: 45min schreibdauer mit der laenge von 5 sms. Seit dem hab ich nichts mehr von Jú gehoert, allerdings ueber umwege erfahren, dass ich jezt nicht mehr mit ihr "zusammen bin". Ich glaub ich hab mich klar und deutlich ausgedrueckt...